Das fragt sich so mancher. Als Schnurrbezel bezeichnet man im Fuldaer Land einen Kreisel, meist aus Holz, der von einem Stock und einer Schnur angetrieben wird und dann in kreisenden Bewegungen schnurrt. Ein beliebtes Spielzeug unserer Eltern. Heute bei der Brunnenzeche ist ein Schnurrbezel meist weiblich und sieht tierisch gut aus.
Die Schnurrbezel bei der Brunnenzeche treten meist im Rudel auf. Der Antrieb hier ist, jede Menge Spaß an der Freud’. Damit wir über die Bühne schnurren, braucht es keinen Stock und keine Schnurr, sondern gute Musik und einmal die Woche ein „hartes“ Training, evtl. auch mal ein Gläschen leckeren Sekt.
Wie wir uns gefunden haben? Vor über 20 Jahren, 1999 haben sich einige motivierte junge Frauen zusammen getan, die sich gerne im Verein und auf den Prunksitzungen einbringen wollten. Zunächst war der Vorstand gar nicht so begeistert von der Idee, dass jetzt noch ein Tanz im Programm der Prunksitzungen unterzubringen ist, also haben wir uns im ersten Jahr auch im Playback und am Gesang versucht – ab da war klar - wir beschränken uns aufs Tanzen (im Übrigen war das dann auch dem Vorstand klar). Von dieser Zeit an begeistern die Schnurrbezel die Zuschauer der Prunksitzungen immer wieder mit neuen einfallsreichen Tänzen. Von brav bis scharf war hier schon vieles dabei.
Nein, einen Trainer brauchen wir nicht - wir entscheiden im Kollektiv! Nicht nur bei den Prunksitzungen sind wir aktiv auch bei den vielen Veranstaltungen außerhalb der Fastnacht kann man uns Schnurrbezel wirbeln sehen. Zurzeit besteht unsere kleine eingeschworene Gemeinschaft aus 16 Tänzerinnen und einem Ehrenschnurrbezel. Für uns ist die Brunnenzeche ein Stückchen Heimat und viele von uns sind der Brunnenzeche schon von Kindesbeinen an verbunden. Wir sind ein wenig stolz darauf, in diesem Verein ein kleiner Teil vom Ganzen zu sein.